Beschreibung
In der psychologischen Beratung gibt der Berater der Klientin die Gelegenheit, über ihre Probleme zu sprechen. Der Berater ist neutral und bewertet nicht. Zu den hier vorgestellten Haupttechniken des Gespräches gehören das aktive Zuhören sowie das Lenken durch gezieltes Fragen. Gesprächspraxis in diesem Sinne ist Hilfe zur Selbsthilfe. Anstatt Rezepte zu vermitteln, hilft der Berater, Probleme selbst zu erkennen und zu lösen, zumindest ist das der Geist.
Es geht bei der psychologischen Beratung also um das Miteinander reden. Die Beraterin ist dabei der Zuhörerin und Fragestellerin. Bei den Fragen geht es darum, die Klientin immer wieder auf sich selbst zurückzuwerfen – sie zu reflektieren. Dazu muss sie ihr neue Sichtweisen und Standpunkte aufzeigen.
Es erweist sich immer als schwierig, die Energie und den Flow eines Gespräches schriftlich darzustellen. Auch wenn es sinnvolle Strukturen und Modelle, Gesprächs- und Fragetechniken gibt, so kann ein Schriftstück immer nur Beispiele von dem vermitteln, was es gibt und was in einem Gespräch möglich sein kann.
Auch wenn hundert Menschen dasselbe Problem äußern, so hat doch jedes Problem seine ganz individuelle Ursache und auch Lösung. Es gibt eben kein Patentrezept für Gespräche und Problemlösungen. Und schließlich ist da auch noch die Konstellation zwischen Berater und Klientin. Auch wenn wir glauben, jedem Klienten neutral gegenüberzustehen: Wir tun es nicht, denn er ist von dem Moment an Teil des Systems, das, wie wir gelernt haben, seinen eigenen Gesetzen folgt.
Das allerdings macht auch jedes Gespräch wieder spannend und wertvoll. Wir haben in den vergangenen Kapiteln bereits Formate kennengelernt, die wir in der Praxis anwenden können. In diesem Kapitel schauen wir und weitere mögliche Strukturen, Formate und Techniken an, die uns helfen können, ein gutes Gespräch zu führen.
Zunächst lernst du eine prinzipielle Gesprächsstruktur kennen. Wir schauen uns so wichtige Dinge wie die erste Frage an, gehen in die Tiefenstruktur eines Gespräches und bewerten am Schluss nochmals die im ersten Kapitel (à Grundlagen) erörterten Denk- und Handlungsmuster Resonanz, Schuld und Projektion an.
Aus dem Inhalt:
- Ablauf eines Coachings, einer Beratung und einer Therapiesitzung,
- die Phasen eines Gespräches,
- Augenbewegungen,
- klientenzentrierte Gesprächsführung,
- Gesprächstemperatur,
- Präzision im Coaching,
- Tiefenstruktur der Sprache,
- Resonanz, Reflexion und Projektion.
Die Inhalte sind mit dem Skript identisch.
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